VPA Broschüre für 2024
Folgend finden Sie die Online-Version unserer Broschüre für 2024.
Link zur Broschüre
HV... Hauptvortrag
NV... Nebenvortrag
WS... Präsenz-Workshop
WEB... Online-Workshop (Referent:in Online), wird tw. vor Ort gestreamt, wenn gekennzeichnet
Freitag, 09.05.2025 |
08:30-09:30 Uhr | Registrierung |
09:30-09:45 Uhr | Begrüßung |
09:45-10:45 Uhr |
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Gesunde und krankhafte Ängste. Zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Diagnostik von Angststörungen nach der ICD der WHO
Dr. Hans Morschitzky |
HV01
HV01
09:45-10:45 Uhr
Der Eröffnungsvortrag möchte ein anschauliches Bild über die Entwicklung der Diagnostik der Angststörungen in den letzten fünf Jahrzehnten vermitteln.
Bereits Sigmund Freud unterschied zwischen Realängsten (lebensnotwendigen, gesunden Ängsten) und neurotischen Ängsten (krankheitswertigen Angstzuständen). Die von ihm geprägte Bezeichnung Angstneurose wird in der neueren Diagnostik durch den Begriff der Angststörung ersetzt, erstmals im amerikanischen psychiatrischen Diagnoseschema DSM-III aus dem Jahr 1980, das den Beginn der modernen Angststörungsdiagnostik darstellt.
Die ICD-9 aus dem Jahr 1979 kannte nur zwei Angstörungen: Angstneurose und Phobie. Die ICD-10 aus dem Jahr 1992 (in Österreich seit 2001 im Krankenkassensystem gültig), beschreibt fünf Angststörungen: Panikstörung, Generalisierte Angststörung, Agoraphobie, Soziale Phobie und Spezifische Phobien.
Die neue ICD-11, die bereits seit 2022 weltweit verbindlich ist, im Sozialversicherungssystem jedoch erst nach einigen Jahren der Vorbereitungszeit umgesetzt werden wird, nennt neben diesen fünf krankheitswertigen Gruppen von Ängsten, bei denen im Detail einige Änderungen vorgenommen wurden, darüber hinaus noch zwei weitere Angststörungen: Trennungsangststörung und Selektiver Mutismus, bedingt durch den Umstand, dass die Kategorie der psychischen Störungen des Kindes- und Jugendalters abgeschafft wurde.
Dr. Hans Morschitzky
• Klinischer und Gesundheitspsychologe
• Psychotherapeut (Verhaltenstherapie und Systemische Familientherapie)
• 1983-2014 in der Linzer Nervenklinik in den Bereichen Jugendpsychiatrie, Erwachsenenpsychiatrie und Psychosomatik
• eigene Praxis in Linz seit 1988
• Autor von 17 Büchern
10:45-11:00 Uhr | Technischer Umbau |
11:00-12:00 Uhr |
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Zusammenspiel von Psychiatrie und Psychotherapie am Beispiel der Sozialphobie - State of the Art
Univ.-Prof.in PD. Dr.in Alexandra Schosser, PhD. MBA |
HV02
HV02
11:00-12:00 Uhr
Die soziale Phobie ist durch unangemessene, häufig chronische Angst und Vermeidung vor sozialen Situationen interpersoneller Bewertung(en), charakterisiert. Weitere Ängste betreffen leistungsbezogenes Versagen, soziale Beschämung und Demütigung. Ein Charakteristikum sind ausgeprägte Erwartungsängste bei bevorstehender Konfrontation und damit verbunden oft ausgeprägtes Vermeidungsverhalten.
Patient:innen mit sozialer Phobie soll entsprechend Expertenkonsens unter Berücksichtigung derer Präferenz Pharmakotherapie und/oder Psychotherapie angeboten werden. Bei Komorbidität mit Depression soll eine leitliniengerechte antidepressive Therapie (v.a. SSRIs und SNRIs) erfolgen. Im Hinblick auf psychotherapeutische Behandlung liegen v.a. für die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) sehr gute Ergebnisse vor. Eine Kombination von KVT als Einzel- und Gruppentherapie hat sich v.a. bei der Behandlung von sozialen Ängsten bewährt. Weitere psychotherapeutische Ansätze in der Behandlung der sozialen Phobie umfassen u.a. die Psychodynamische Psychotherapie und die Systemische Therapie.
In diesem Vortrag werden die aktuellen Behandlungsleitlinien Sozialer Phobie zusammengefasst, insbesondere soll das Zusammenspiel von Psychiatrie und Psychotherapie bei Angsterkrankungen am Beispiel der Sozialphobie erörtert werden. Besonderes Augenmerk wird neben evidenzbasierten Behandlungsansätzen auch auf mögliche Schwierigkeiten in der Behandlung gelegt.
Univ.-Prof.in PD. Dr.in Alexandra Schosser, PhD. MBA
• Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, sowie Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie) und Supervisorin
• Professur für Psychiatrie mit Schwerpunkt Psychotherapeutische Medizin und Rehabilitation an der Sigmund Freud Privat-Universität (SFU) seit Juli 2021
• seit Oktober 2022 Zentrumsleitung des Kopf-Nerven-Zentrums der Fakultät für Medizin der SFU
• Lehrgangsleitung Verhaltenstherapie des Aufbaucurriculums (Fachärzt:innenausbildung) der Ausbildung Psychotherapeutische Medizin und ÖÄK-Diplom „Psychotherapeutische Medizin“ (PSY-3) der Akademie für Psychotherapeutische Medizin seit September 2022
• Zuvor Ärztliche Leitung der ambulanten psychiatrischen Rehabilitationskliniken BBRZ-Med in Wien (2013-2022)
• Lehrtherapeutin der ÖÄK (Österr. Ärztekammer) und AVM (Arbeitsgemeinschaft für Verhaltensmodifikation)
• Trainerin/Supervisorin für Schematherapie sowie seit Jänner 2023 Präsidentin der ISST (International Society for Schema Therapy)
12:00-13:45 Uhr | Mittagspause |
13:45-14:30 Uhr |
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"Ein-Stimmung"
Ronja Ernsting |
HV03
HV03
13:45-14:30 Uhr
Ronja Ernsting gibt als Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin und Dozentin für Therapeutische Kommunikation erste Einblicke in das Phänomen Stimme.
Sie nimmt die Zuhörenden interaktiv mit in die Themen Atem- und Stimmphysiologie und lässt diese wahrnehmbar werden. Sie macht die Wechselwirkungen von Stimme, Atmung, Bewegung auf den emotionalen Zustand deutlich und packt mit den Mitwirkenden kleine Mitnahmepakete für die eigene Potenzialentfaltung.
Ronja Ernsting
• staatlich geprüfte Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin (Lehre Schlaffhorst-Andersen)
• Funktionale Stimmbildnerin (Heptner)
• Fortbildung PEP (Dr. Bohne) mit Auftrittscoaching
• Weiterbildung in Hypnosystemischer Kommunikation (MEG)
• zur Zeit Studium "Gesundheit" (BA)
• Sprecherin und Sängerin
• Selbstständig in eigener Praxis für Atmung und Stimme
• Lehrende an der Schule Schlaffhorst-Andersen im Fach Sprechen
14:30-15:15 Uhr |
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Über-ein-Stimmung, Utilisieren paraverbaler Aspekte in der Angstbehandlung
Dipl.-Psych.in Ghita Benaguid |
HV04
HV04
14:30-15:15 Uhr
Die Mehrebenenkommunikation nach M.H. Erickson ist besonders effektiv, weil sie über verbale Inhalte hinaus auch non- und paraverbale Aspekte der Rapportgestaltung nutzt. So kann man über Stimme, Atmung und Sprechrhythmus einen erweiterten Zugang zu den unwillkürlichen Prozessen der Angstsymptomatik bekommen, Veränderungsprozesse erleichtern und den Rapport auf vielschichtige Art gestalten.
Schon der erste Eindruck der Begegnung ermöglicht über den Stimmklang, den Sprechrhythmus und die Atmung Hinweise darauf, wie Nähe und Distanz in der Beziehung zu sich selbst und zur Außenwelt gestaltet werden, das spiegelt sich auch in der Kehlkopffunktion wider.
Bei klassischen Tranceinduktionen schließen Klient:innen oft die Augen, verlassen sich damit auf den auditiven Kanal, so dass stimmliche Eindrücke in den Vordergrund treten. Werden wir uns als Therapeut:innen unserer eigenen stimmlichen Möglichkeiten bewusster, bietet das neue Möglichkeiten der Sicherheit und Stabilität gebenden Kontaktgestaltung im Therapiekontext.
Im Vortrag wird anhand praktischer Beispiele erfahrungsbasiert verdeutlicht, wie psychologische Aspekte die physiologische Stimmfunktion beeinflussen können und Aufschluss über die Art der internen wie externen Kontaktgestaltung geben können. Hier wird v. a. die triadische Verbindung zwischen emotionaler Stimmung, physiologischem Abbild im Kehlkopf und der Wirkung im Außen nachvollziehbar gemacht.
Dipl.-Psych.in Ghita Benaguid
• Psychologische Psychotherapeutin
• Verhaltenstherapeutin (AFKV)
• Klinische Hypnose (MEG), Ausbilderin und Supervisorin der MEG, Leiterin der MEG Regionalstelle Bielefeld
• Dozentin und Supervisorin bei Ausbildungsinstituten für Verhaltenstherapie (ZAP, DGVT), Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT) nach L. Reddemann
• Ego-State-Therapeutin (EST-DE)
• Prozess orientierte Embodiment Psychologie (PEP) nach M. Bohne
• Auftrittscoaching und funktionale Stimmarbeit nach M. Heptner
• Interdisziplinäre Arbeit mit Stimmtherapeut:innen und Schaupieler:innen
• Nach mehrjähriger Tätigkeit im Rehabereich seit 2000 Kassensitz für VT in Bielefeld
• Arbeitsschwerpunkte: Angstsymptome, Traumatherapie, psychogene Stimmstörungen, Auftrittscoaching
15:15-15:45 Uhr | Pause |
15:45-19:00 Uhr |
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Zwischen Stupor und Expecto Patronum - Utilisieren unwillkürlicher Prozesse in der Angstbehandlung
Dipl.-Psych.in Ghita Benaguid |
Demo
Demo
15:45-19:00 Uhr
Eine häufige Frage in der Angsttherapie ist die Frage: wie erlangt man innere Sicherheit in einer äußerlich unsicheren Welt? Häufig tritt Erleichterung dann ein, wenn Menschen lernen Angstsymptome als Wegweiser zu sehen, statt sie zu bekämpfen. Wenn es gelingt, die Funktion der Symptome im Leben des Betroffenen zu verdeutlichen, wenn man sie in der Lebensgeschichte als eine Möglichkeit problematische Situationen zu bewältigen, ansehen, sie würdigen und als Ressourcen nutzbar machen kann. Gelingt dies, verlieren Ängste in der Regel ihren Schrecken.
Anhand eines Fallbeispiels und einer Live Demonstration werden hypnotherapeutische Techniken (mit dem Schwerpunkt Einsatz von Mehrebenkommunikation und dem Utilisieren ideodynamischer Prozesse) aufgezeigt, die lösungsorientiert und sinnstiftend hilfreich sein können, schnell und effizient neue Wege in der Angstbehandlung aufzuzeigen.
Dipl.-Psych.in Ghita Benaguid
• Psychologische Psychotherapeutin
• Verhaltenstherapeutin (AFKV)
• Klinische Hypnose (MEG), Ausbilderin und Supervisorin der MEG, Leiterin der MEG Regionalstelle Bielefeld
• Dozentin und Supervisorin bei Ausbildungsinstituten für Verhaltenstherapie (ZAP, DGVT), Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT) nach L. Reddemann
• Ego-State-Therapeutin (EST-DE)
• Prozess orientierte Embodiment Psychologie (PEP) nach M. Bohne
• Auftrittscoaching und funktionale Stimmarbeit nach M. Heptner
• Interdisziplinäre Arbeit mit Stimmtherapeut:innen und Schaupieler:innen
• Nach mehrjähriger Tätigkeit im Rehabereich seit 2000 Kassensitz für VT in Bielefeld
• Arbeitsschwerpunkte: Angstsymptome, Traumatherapie, psychogene Stimmstörungen, Auftrittscoaching
19:00-20:15 Uhr | Get Together |
Samstag, 10.05.2025 |
08:50-09:00 Uhr | Begrüßung |
09:00-09:30 Uhr |
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Warm-up am Morgen
Ronja Ernsting |
HV06
Demo
09:00-09:30 Uhr
Wir wecken den Körper, aktivieren die Atmung und stimmen unseren eigenen besonderen Klang. Wach und aufmerksam gehen wir in Kontakt mit uns und anderen. "Es" stimmt!
Dauer: ca. 20-30 min
Bitte kommen Sie in bewegungsfreundlicher Kleidung.
Ronja Ernsting
• staatlich geprüfte Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin (Lehre Schlaffhorst-Andersen)
• Funktionale Stimmbildnerin (Heptner)
• Fortbildung PEP (Dr. Bohne) mit Auftrittscoaching
• Weiterbildung in Hypnosystemischer Kommunikation (MEG)
• zur Zeit Studium "Gesundheit" (BA)
• Sprecherin und Sängerin
• Selbstständig in eigener Praxis für Atmung und Stimme
• Lehrende an der Schule Schlaffhorst-Andersen im Fach Sprechen
09:30-10:30 Uhr |
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Zwangsstörung und Lebensangst - warum Zwänge oft schwierig zu behandeln sind
Dr.in Susanne Hedlund (Ph.D., USA) |
HV05
HV05
09:30-10:30 Uhr
Die Zwangsstörung ist immer vorrangig eine Erkrankung einiger unterschiedlicher Gefühle, die aus einer häufig ausgeprägten Lebensangst entstehen. Bis zum Erscheinen eines/einer Patient:in in Ihrer Praxis ist die Störung meist tief im Leben dieser Person verankert. Es zeigen sich viele typische und oft auch regelrecht "kreative" Ausformungen von Ritualen und Denkweisen zur emotionalen Vermeidung oder Scheinbewältigung von Lebensangst.
Eine mittelgradige oder schwere Zwangsstörung übernimmt ungewöhnlich viele verschiedene Funktionen im Leben der Betroffenen, die im Vortrag erläutert und mit Fallvignetten illustriert werden. Zwangsrituale sind insbesondere in der Anfangsphase der Erkrankung sehr negativ verstärkend und daher eine subjektiv "lohnende" Ausweichstrategie in Hinsicht auf die Lebensangst. Dieser Prozess stellt eine mächtige Verstärkerfalle für die Betroffenen dar. Das Ausmaß des Leids durch die Erkrankung erhöht sich jedoch schrittweise mit der Zeit und durch die unausweichliche Exazerbation der Symptomatik.
Dr.in Susanne Hedlund (Ph.D., USA)
• Psychologische Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie)
• Psychologin in der Schön Klinik Roseneck mit verschiedensten klinischen Schwerpunkten
• Studium in den USA (Ph.D. 1993)
• Im Jahr 1994 "Licensed Counseling Psychologist"
• Seit 2022 freiberufliche Tätigkeit: Psychotherapie, Beratung, Coaching, Supervision, Fortbildungen in verschiedenen Bereichen
• Funktionen: Stationspsychologin, Supervisorin, Dozentin, Buchautorin
10:30-11:00 Uhr | Pause |
Block 1 (Auswahlmöglichkeit: Workshop oder Vortrag)11:00-12:30 Uhr |
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Wie die Angst ihr Gesicht versteckt: Ersatzgefühle, Verschiebungen, Coping-Reaktionen
Dr. Klaus Sejkora |
Block 1
NV01
11:00-12:30 Uhr
Angst ist ein fundamentales und existenzielles Gefühl und damit ebenso bedrohlich wie lebensnotwendig. Es kann in sehr unterschiedlicher Intensität auftreten, von leichter Beunruhigung bis hin zu akuter Todesangst. Menschen, die unter Angst und ihrer scheinbaren Unerträglichkeit leiden, wollen sie am liebsten "weghaben".
Um unsere Angst zu verstecken, setzen wir bewusste und vor allem unbewusste Reaktionsformen: wir verschieben sie auf andere, leichter zu kontrollierende Ängste. Wir ersetzen sie durch andere Gefühle, wie zum Beispiel Wut und Zorn. Wir versuchen verschiedene Formen des Coping, beispielsweise Rationalisierung, Agitation, Sucht, Depression und Passivität.
In diesem Vortrag zeigt der Referent anhand von Fallbeispielen diese Reaktionen des Angstversteckens, ihre psychodynamischen Wurzeln und den therapeutischen Umgang damit. Ziel dieses Prozesses ist es, Menschen in ihrer Fähigkeit zu stärken, Angst zu ertragen und sich ihr zu stellen. Besonderes Gewicht kommt dabei dem Umgang mit der eigenen Sterblichkeit und der vor dem Identitätsverlust, dem psychischen Tod, zu.
Dr. Klaus Sejkora
• Klinischer und Gesundheitspsychologe
• Psychotherapeut (Transaktionsanalytische Psychologie)
• Lehrberechtigter Transaktionsanalytiker (CTA-Trainer) und Mitbegründer der Positiven Transaktionanalyse
• Co-Leiter des Donau Instituts Campus für Transaktionsanalyse
• Arbeitet in freier Praxis in Linz
• Schwerpunkte: Paarpsychotherapie, Angst
• Forschungsschwerpunkte: Positive Transaktionsanalyse, Hilflosigkeit, Binden und Loslassen, posttraumatische Belastungsstörungen (Post-Covid)
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Effektive Techniken zur Überwindung von Angst
Dipl.-Psych. Udo Schüppel |
Block 1
WEB01
11:00-12:30 Uhr
Ängste können das Leben stark einschränken - sie verhindern, dass wir unser volles Potenzial ausschöpfen, beeinträchtigen unser Wohlbefinden und führen zu anhaltendem Stress. In diesem online Workshop lernen Sie effektive Techniken kennen, um Ängste zu reduzieren und innere Widerstandsfähigkeit zu stärken.
Der Fokus des online Workshops:
- Sofort anwendbare Techniken: Sie erhalten praxiserprobte Übungen, die Ihnen helfen, in stressigen Situationen Ruhe zu bewahren und Ängste abzubauen, z. B. "3-Minuten-Anti-Stress-System"
- Wiedererlangung innerer Freiheit: Erfahren Sie, wie Sie Ihre Ängste schrittweise reduzieren, um sich leichter für Expositionsübungen zu öffnen, z. B. "Entlastungs-Kino"
- Wissenschaftlich fundierte Ansätze: Profitieren Sie von erprobten Methoden, die in der positiven Psychologie und systemischen Psychotherapie als besonders wirksam gelten.
Für wen ist dieser Workshop geeignet?
Er richtet sich an alle, die aktiv ihren Methodenschatz erweitern und wirksame Prinzipien reflektieren wollen.
Dipl.-Psych. Udo Schüppel
• Diplom-Psychologe
• Systemische Psychotherapie und Coaching
• Weiterbildungen u.a. in Therapeutischer Hypnose, EMDR, Brainspotting, Intrinsic Motivation Profiling
• 12-jährige Praxiserfahrung – freie Praxis Dresden/online
• Sachverständiger im Familienrecht
• Beratung in der Entwicklung von Unternehmen
• Regelmäßig Vorträge und Workshops
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Wiederkehrende Panikattacken – wirklich schwer zu behandeln?
Klaus Bernhardt |
Block 1
WEB02
11:00-12:30 Uhr
In diesem online Workshop lernen Sie Techniken, mit denen sich Panikattacken selbst in schweren Fällen oft schon binnen Sekunden stoppen lassen. Zudem erfahren Sie, welche Auslöser von Angststörungen in Therapien häufig übersehen werden und wie Sie die Neuroplastizität von Angstpatient:innen so aktivieren, dass der Heilungsprozess schnell voranschreiten kann.
Klaus Bernhardt
Foto von Kaja Kuhl
• Heilpraktiker für Psychotherapie
• Hypnosetherapeut
• Leiter des Instituts für moderne Psychotherapie in Berlin
• Internationaler Bestsellerautor und Vortragsredner
• Wissenschafts- und Medizinjournalist
• Entwickler der Bernhardt-Methode (zur Behandlung von Angststörungen, Depressionen und Zwangsstörungen)
• Mitglied der Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement AFNB
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Singen macht Mu-t-iger
Ronja Ernsting |
Block 1
WS01
11:00-12:30 Uhr
"Holst Du mir das Glas aus dem Keller?"
"Ich mag nicht!"
"Na, los!"
"mmm…mmmmmm.mmmmm.mmmmm…..mmmmmm….lalalalala……"
Singen, summen, brummeln macht uns bewusst, selbstbewusst. Wir sind gestärkt, spüren uns. Wir fühlen unseren Körper und die Weite, Tiefe und die Größe in uns. Leise und Laut.
Im Workshop schaffen wir Grundlagen dafür, experimentieren mit den eigenen Stimmen und erweitern unseren eigenen Raum für den Klang in unserer Stimme und dem Sprechen. Jede:r im eigenen Tempo, mit Freude zur Begegnung im Gegenüber. Die Referentin begleitet Sie gern bei den ersten Mu-t-iger-Schritten!
Ronja Ernsting
• staatlich geprüfte Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin (Lehre Schlaffhorst-Andersen)
• Funktionale Stimmbildnerin (Heptner)
• Fortbildung PEP (Dr. Bohne) mit Auftrittscoaching
• Weiterbildung in Hypnosystemischer Kommunikation (MEG)
• zur Zeit Studium "Gesundheit" (BA)
• Sprecherin und Sängerin
• Selbstständig in eigener Praxis für Atmung und Stimme
• Lehrende an der Schule Schlaffhorst-Andersen im Fach Sprechen
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Zwangsstörung: Lösungsansätze in der Psychotherapie
Dr.in Susanne Hedlund (Ph.D., USA) |
Block 1
WS02
11:00-12:30 Uhr
Die psychotherapeutische Behandlung von mittelgradigen und schweren Zwangsstörungen wird häufig und zu Recht als Herausforderung erlebt. Dieser Workshop mit Fallvignetten gibt einen Überblick über notwendiges therapeutisches Vorgehen mit der kognitiven Verhaltenstherapie KVT und über verschiedene optionale Themenbereiche und Strategien in der Behandlung dieser hartnäckigen Störung.
Kernelement der Behandlung ist die systematische Expositionstherapie von Zwangshandlungen und Zwangsgedanken. Unterstützend sollte regelmäßig eine intensive kognitive Disputation von dysfunktionalen zwangsbedingten Einstellungen stattfinden.
Zusätzlich können je nach Bedarf im Sinne der "Therapie am Symptom vorbei" (Iver Hand, Hamburg) verschiedene Zusatzmodule zur Anwendung kommen. Die Lebensangst der Zwangspatienten kann sich in allen Lebensbereichen zeigen und diese durch Rituale belasten. Erfahrungsgemäß sind insbesondere Paar- oder Familiengespräche fast immer indiziert, um dem Zwang die Grundlage im Leben der betroffenen Person zu entziehen.
Dr.in Susanne Hedlund (Ph.D., USA)
• Psychologische Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie)
• Psychologin in der Schön Klinik Roseneck mit verschiedensten klinischen Schwerpunkten
• Studium in den USA (Ph.D. 1993)
• Im Jahr 1994 "Licensed Counseling Psychologist"
• Seit 2022 freiberufliche Tätigkeit: Psychotherapie, Beratung, Coaching, Supervision, Fortbildungen in verschiedenen Bereichen
• Funktionen: Stationspsychologin, Supervisorin, Dozentin, Buchautorin
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Krank machende und heilende Faktoren bei Angststörungen
Dr. Hans Morschitzky |
Block 1
WS03
11:00-12:30 Uhr
Ein Impulsvortrag des Referenten bietet zuerst einen Powerpoint-gestützten Überblick über krank machende und heilende Faktoren bei Angststörungen auf der Basis der Fachliteratur und der jahrzehntelangen Erfahrung des Referenten in der Psychiatrie und in der Privatpraxis, die überwiegend von Menschen mit Angststörungen aller Art aufgesucht wird, großteils aus Eigeninitiative der Betroffenen über die Homepage des Referenten.
Anschließend werden alle Workshop-Teilnehmer:innen eigeladen, aufgrund ihrer eigenen Erfahrung und fachlichen Kompetenz zu berichten, was sich bei Menschen mit Angststörungen als schädlich und krank machend bzw. als nützlich und heilsam herausgestellt hat. Der Workshop-Leiter steht auch als Moderator zur Verfügung, falls Teilnehmer:innen in drei- bis fünfminütigen spontanen bzw. vorbereiteten Statements ihr Wissen um die Behandlung von Menschen mit Angststörungen den anwesenden Kolleg:innen vermitteln möchten.
Dr. Hans Morschitzky
• Klinischer und Gesundheitspsychologe
• Psychotherapeut (Verhaltenstherapie und Systemische Familientherapie)
• 1983-2014 in der Linzer Nervenklinik in den Bereichen Jugendpsychiatrie, Erwachsenenpsychiatrie und Psychosomatik
• eigene Praxis in Linz seit 1988
• Autor von 17 Büchern
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Mit Biofeedback gegen die Angst: Neue Wege zum nachhaltigen Therapieerfolg
Mag.a Bettina Seitlinger |
Block 1
WS04
11:00-12:30 Uhr
In diesem praxisorientierten Workshop erfahren die Teilnehmer:innen, wie Biofeedback effektiv zur Behandlung psychischer Störungen eingesetzt werden kann. Der Schwerpunkt liegt auf der Anwendung bei generalisierten Angststörungen, Panikattacken und Phobien. Anhand von Fallbeispielen und Live-Demonstrationen werden die physiologischen Mechanismen hinter Angstreaktionen anschaulich erklärt. Es wird eine Übersicht über aktuelle Studienergebnisse zur wissenschaftlichen Evidenz gegeben. Zudem lernen die Teilnehmer:innen, wie Biofeedback gezielt in der Psychoedukation und zur Vermittlung von Entspannungsverfahren eingesetzt werden kann, um die Selbstregulation der Betroffenen zu fördern und die Therapieeffektivität langfristig zu steigern.
Mag.a Bettina Seitlinger
• Klinische und Gesundheitspsychologin
• Biofeedbacktherapeutin
• Neurofeedbacktherapeutin
• Psychologische Leitung des Universitätslehrgangs "Biofeedbacktherapie" der Europäischen Biofeedbackakademie in Kooperation mit der Sigmund Freud Privatuniversität
• Psychologin in Forschung, Entwicklung und Beratung bei Insight Instruments
• Externe Lehrbeauftragte an der Universität Salzburg, Institut für Psychologie
• Autorin des Buches "Therapie-Basics Biofeedback" erschienen im Beltz-Verlag
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Phobien überwinden: Expositionstherapie in der virtuellen Realität
Ann-Sophie Denninger, MSc Mag.a Anna Größwang |
Block 1
WS05
11:00-12:30 Uhr
Phobien wie die Furcht vor Höhen, Spinnen oder sozialen Situationen können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Mit der traditionellen Expositionstherapie stößt man in den eigenen Praxisräumlichkeiten oft an Grenzen, wenn es darum geht Betroffene, ressourcenschonend, sicher und kontrolliert mit ihren Ängsten zu konfrontieren.
Wo bekomme ich jetzt das gefürchtete Tier (z.B. Spinne, Hund, Taube etc.) her? Befindet sich in der Umgebung ein frei zugängliches Gebäude, bei dem ein "Blick in den Abgrund" ungestört möglich ist? Wie organisiere ich ein Publikum, um Vortragsangst zu konfrontieren?
An dieser Stelle kommt Virtuelle Realität (VR) ins Spiel. Durch die Möglichkeit, realistische, aber kontrollierbare Szenarien zu simulieren, bietet VR ein geschütztes Umfeld für die schrittweise Auseinandersetzung mit furchtauslösenden Inhalten. Als leicht integrierbarer und innovativer Behandlungsbaustein kann die VR-Nutzung auf gemeinsame Expositionen in vivo vorbereiten oder diese sogar ersetzen.
Im Rahmen unseres interaktiven Workshops möchten die Referentinnen, nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen der Phobie-Behandlung, den Behandlungsverlauf anhand von konkreten Fallbeispielen, beginnend mit der kognitiven Vorbereitung bis hin zur VR-gestützten Exposition, demonstrieren.
Ann-Sophie Denninger, MSc
• Klinische Psychologin bei Phobius (Psychologisches Zentrum für Angst, Panik & Phobien in Wien)
• Skills-Trainerin
• Psychologische Tätigkeit bei den Wiener Linien und dem BBRZ MED Zentrum für seelische Gesundheit Leopoldau
Mag.a Anna Größwang
• Klinische Psychologin bei Phobius (Psychologisches Zentrum für Angst, Panik & Phobien in Wien)
• Psychologische Tätigkeit in der Kinderklinik des AKH Wien und der Autistenhilfe
• Behindertenbetreuerin bei Jugend am Werk, Lebenshilfe und Balance
• In Ausbildung zur Traumatherapeutin
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Schematherapie der generalisierten Angststörung
Univ.-Prof.in PD. Dr.in Alexandra Schosser, PhD. MBA |
Block 1
WS06
11:00-12:30 Uhr
wird noch bekannt gegeben
Univ.-Prof.in PD. Dr.in Alexandra Schosser, PhD. MBA
• Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, sowie Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie) und Supervisorin
• Professur für Psychiatrie mit Schwerpunkt Psychotherapeutische Medizin und Rehabilitation an der Sigmund Freud Privat-Universität (SFU) seit Juli 2021
• seit Oktober 2022 Zentrumsleitung des Kopf-Nerven-Zentrums der Fakultät für Medizin der SFU
• Lehrgangsleitung Verhaltenstherapie des Aufbaucurriculums (Fachärzt:innenausbildung) der Ausbildung Psychotherapeutische Medizin und ÖÄK-Diplom „Psychotherapeutische Medizin“ (PSY-3) der Akademie für Psychotherapeutische Medizin seit September 2022
• Zuvor Ärztliche Leitung der ambulanten psychiatrischen Rehabilitationskliniken BBRZ-Med in Wien (2013-2022)
• Lehrtherapeutin der ÖÄK (Österr. Ärztekammer) und AVM (Arbeitsgemeinschaft für Verhaltensmodifikation)
• Trainerin/Supervisorin für Schematherapie sowie seit Jänner 2023 Präsidentin der ISST (International Society for Schema Therapy)
12:30-14:00 Uhr | Mittagspause |
Block 2 (Auswahlmöglichkeit: Workshop oder Vortrag)14:00-15:30 Uhr |
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Unbekannte Ängste – Paruresis, Emeto- und Phagophobie
Johannes Rother, M.Sc. |
Block 2
NV02
14:00-15:30 Uhr
Angststörungen gehören zu den am weitesten verbreiteten psychischen Erkrankungen weltweit. Die meisten Therapeut:innen sind mit bekannten Formen wie Panikstörungen, sozialer Angststörung oder generalisierter Angststörung vertraut. Doch es gibt auch spezifische, oft weniger beachtete Angststörungen, die in der Praxis leicht übersehen werden. Diese Phobien sind manchmal schwer zu erkennen, da sie in sehr speziellen Lebenssituationen auftreten und von den Betroffenen oft nicht klar benannt werden können. Ohne die nötige Praxiserfahrung bleiben sie häufig unentdeckt oder fehldiagnostiziert, was zu unnötigem Leid führt.
Johannes Rother hat sich auf die Behandlung von Angststörungen spezialisiert. In seiner Arbeit bei Phobius, dem Phobienzentrum in Wien, hat er tagtäglich mit den unterschiedlichsten Formen von Ängsten zu tun. Dies verschafft wertvolle Einblicke in Phobien, die in der breiten Öffentlichkeit nicht so bekannt sind, aber dennoch tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen haben. Dieser Vortrag widmet sich dem Ziel, solche isolierten Angststörungen sichtbarer zu machen, damit sie richtig erkannt und behandelt werden können.
1.) Paruresis
Paruresis ist die Angst, in der Nähe anderer Menschen auf die Toilette zu gehen. Betroffene können ihre Blase nur dann entleeren, wenn sie alleine sind, was besonders in öffentlichen Toiletten, aber auch im Arbeitsumfeld oder auf Reisen zu enormen Problemen führt.
2.) Emetophobie
Diese Phobie bezieht sich auf die überwältigende Angst, zu erbrechen oder anderen dabei zuzusehen. Oft vermeiden Betroffene Situationen, in denen Erbrechen möglich scheint (z.B. Restaurants, Reisen, Kinderbetreuung).
3.) Phagophobie
Bei der Phagophobie fürchten Betroffene, dass sie beim Schlucken ersticken könnten. Diese Angst tritt besonders bei fester Nahrung auf, was zu einer strikten Diät oder sogar zur Vermeidung von Mahlzeiten führt.
Johannes Rother, M.Sc.
• Psychologe bei Phobius (Psychologisches Zentrum für Angst, Panik & Phobien in Wien)
• Studium der Psychologie in Wien mit wissenschaftlichem Schwerpunkt
• Forschungsmitarbeit am Institut für Managementwissenschaften
• Wissenschaftliche Projektmitarbeit an der Universitätsklinik für Psychoanalyse und Psychotherapie
• Zertifizierter FACS-Rater
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Lebensangst - Bewältigung bei existenziellen Lebenskrisen Impulse aus der Logotherapie und Existenzanalyse nach Viktor E. Frankl
Dr.in Heidi Vonwald |
Block 2
NV03
14:00-15:30 Uhr
Jede Beeinträchtigung des Lebens kann Lebensangst erzeugen, sie zählt zu unseren gefährlichsten Gegnern. Die Konzentration auf das Wesentliche und Wichtige, die Erfahrung des existenziellen, tragenden Lebensgrundes wird gestört. Verzerrte Angst-Vorstellungen dominieren. Wer Lebensangst hat, ist nicht in seiner Mitte. Die Person fühlt sich selbst nicht mehr, ihr Wertgesichtsfeld ist reduziert. Der Auf-Schrei der Seele will die Tür zu einem eigenen, lebendigen Leben öffnen. „Lebensangst ist Mangel an Hinwendung zu den starken Gefühlskräften, die den Menschen zum Menschen machen: Freiheit, Liebe, Mut,…“ (Böschemeyer). Unsere Klient:innen sind dann vom Leben aufgefordert und eingeladen, Aufzubegehren gegen ein Leben, das ihnen nicht würdig ist.
Dr.in Heidi Vonwald
• Psychotherapeutin (Logotherapie und Existenzanalyse)
• Klinische- und Gesundheitspsychologin
• Supervisorin
• Lehrbeauftragte der Universität für Weiterbildung Krems
• Lehrtherapeutin in Österreich, Schweiz, Südtirol, Barcelona
• Seit über 30 Jahren in freier psychotherapeutischer Praxis in Innsbruck
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Akzeptanz- und Commitment-Therapie bei Angststörungen
Silka Hagena |
Block 2
WEB03
14:00-15:30 Uhr
Der online Workshop bietet eine kompakte Einführung in die ACT (Akzeptanz- und Commitment-Therapie) und ihre Anwendungsmöglichkeit bei Angsterkrankungen. Hierbei wird dem Aspekt der ACT-spezifischen Haltung und ihre Chancen – insbesondere bei Angstbehandlungen, in denen hartnäckige Vermeidung seitens der Betroffenen eine große Rolle spielt – besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Es wird der Unterschied zur klassischen kognitiven Verhaltenstherapie vorgestellt. Mit Hilfe der praxisbezogenen Fragen der Teilnehmenden wird ein erster Einblick in der praktische Anwendung gewährt.
Silka Hagena
• Psychologische Psychotherapeutin, Biografisch-systemische Verhaltenstherapie (VT)
• Schematherapeutin (zertifiziert ISST Therapeutin und Supervisorin ISST)
• Akzeptanz- und Commitment-Therapeutin und Dozentin
• Dozentin (Psychotherapeut:innen-kammer, Ärztekammer)
• Supervisorin und Selbsterfahrungsleiterin in der Weiterbildung für Ärzt:innen und Psycholog:innen
• Buchautorin "Therapietools Angststörungen"
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Innovative Behandlungsmöglichkeiten situativer Ängste und Spezifischer Phobien
Dr. Andre Wannemüller |
Block 2
WEB04
14:00-15:30 Uhr
Der Bedarf an psychotherapeutischen Behandlungen ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Das gilt jedoch nicht in gleicher Weise für das Angebot. Um dem dadurch entstanden Versorgungsengpass Rechnung zu tragen, ist die Entwicklung effizienter Behandlungsstrategien bei gleichzeitiger Wahrung der Wirksamkeit bewährter Ansätze, daher ein Gebot der Stunde.
Im Falle der Behandlung situativer Ängste und Spezifischer Phobien haben in den letzten Jahren einige vielversprechende Entwicklungen in diese Richtung stattgefunden: Expositionsbasierte Ein-Sitzungs- Großgruppenprogramme und kurze Individualbehandlungen in der virtuellen oder augmentierten Realität sind nur einige davon.
Im Workshop wird zunächst das Wissen zu Phänomenologie, Epidemiologie und Ätiologie phobischer Störungen kurz aufgefrischt und die Wirkmechanismen gängiger Behandlungsansätze erörtert. Darauf aufbauend werden praktische Empfehlungen für die Wahl und Ausrichtung geeigneter Expositionskontexte vor dem Hintergrund angestrebter Erwartungsverletzungen gegeben. Im Anschluss werden einige der angesprochenen Therapieansätze anschaulich vorgestellt und deren Wirksamkeit vergleichend eingeordnet.
Und wer einfach nur immer schon einmal wissen wollte, wie es sich anfühlt, mit 500 Menschen mit phobischer Flugangst und 48 Psychotherapeut:innen einen Rundflug über Deutschland zu machen oder wie die Zusammenarbeit von Psychotherapeut:innen und Feuerwehrleuten Menschen mit Höhenangst helfen kann, dem ist der Workshop ebenfalls zu empfehlen.
Dr. Andre Wannemüller
• Psychologe
• approbierter Psychologischer Psychotherapeut
• Seit 2013 bis heute Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Akademischer Rat am Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum
• 2012 Promotion zum Thema "Die affektive Modulation der Schreckreaktion bei Zahnbehandlungsphobie"
• Seit 2014 staatlich anerkannter Supervisor
• Arbeitsschwerpunkte: Angststörungen, Expositionsbehandlungen
• Forschungsschwerpunkt: Psychotherapieforschung zur Entwicklung effizienter und leicht zugänglicher Behandlungsformate bei situativen Ängsten. Außerdem erforscht er die biologischen Prädiktoren und Korrelate solcher Behandlungen mit dem Ziel, die Entwicklung personalisierter Behandlungsformate voranzutreiben.
• er ist Reviewer bei verschiedenen Fachzeitschriften und Referent an verschiedenen Fortbildungs- und Wissenschaftsinstituten.
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Auf der Suche nach Antworten - eine Abhandlung von kognitiven bis hin zu neurobiologischen Erklärungsansätzen
Julia Rogner-Kušljić , BA. pth. Chiara Krivda, BA pth. |
Block 2
WS07
14:00-15:30 Uhr
Für den Ursprung von Angst gibt es viele verschiedene und komplexe theoretische Erklärungsansätze. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, welche dieser Ansätze praxisrelevant sind und inwieweit sie in eine für Patient:innen leichtverständliche Sprache "übersetzt" werden können.
Dieser Workshop versucht einen strukturierten Rahmen für die Fülle an potentiellen Antworten zu schaffen. Der Fokus liegt hierbei insbesondere auf verhaltenstherapeutischen und neurobiologischen Theorien. Mittels Fallbeispielen werden konkrete Erklärungsansätze vorgestellt, wie etwa die kognitive Fehlinterpretation anhand des Teufelskreises, die Bedrohung von Grundbedürfnissen (Grawe) sowie lerntheoretische Überlegungen. Abschließend werden die physische und neurobiologische Angstreaktion näher beleuchtet.
Julia Rogner-Kušljić , BA. pth.
• Bakkalaurea der Psychotherapiewissenschaften
• absolviert aktuell berufsbegleitend das Fachspezifikum für Verhaltenstherapie
• Therapeutische Arbeit an der Ambulanz der Sigmund Freud Privatuniversität für Erwachsene
Chiara Krivda, BA pth.
• Bakkalaurea der Psychotherapiewissenschaften
• absolviert aktuell berufsbegleitend das Fachspezifikum für Verhaltenstherapie
• Therapeutische Arbeit an der Kinder- und Jugendambulanz der Sigmund Freud Privatuniversität
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Will ich mich meiner versteckten Angst stellen?
Dr. Klaus Sejkora |
Block 2
WS08
14:00-15:30 Uhr
Wir alle haben Angst und Ängste, das ist zutiefst menschlich. Wir alle wollen sie möglichst wenig ertragen müssen und haben dazu unsere ganz persönlichen Strategien, um die Angst zu verstecken, sowohl vor anderen als auch vor uns selbst.
In diesem Workshop werden wir uns mit der Psychodynamik dieses Versteckens und in Selbsterfahrungselementen damit beschäftigen, uns unseren Ängsten zu stellen, um konstruktiv mit ihnen umgehen zu können.
Dr. Klaus Sejkora
• Klinischer und Gesundheitspsychologe
• Psychotherapeut (Transaktionsanalytische Psychologie)
• Lehrberechtigter Transaktionsanalytiker (CTA-Trainer) und Mitbegründer der Positiven Transaktionanalyse
• Co-Leiter des Donau Instituts Campus für Transaktionsanalyse
• Arbeitet in freier Praxis in Linz
• Schwerpunkte: Paarpsychotherapie, Angst
• Forschungsschwerpunkte: Positive Transaktionsanalyse, Hilflosigkeit, Binden und Loslassen, posttraumatische Belastungsstörungen (Post-Covid)
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Ängste und Überforderung in Zeiten von Krisen
Mag. Tobias Schabetsberger |
Block 2
WS09
14:00-15:30 Uhr
Welchen Einfluss haben die aktuellen globalen und lokalen Krisen auf das Wohlbefinden und die Psyche der Menschen? Viele Menschen leiden unter den Folgen des Klimawandels, globalen Konflikten, steigenden Preisen und fühlen sich frustriert über mangelnde gesellschaftliche oder politische Lösungen.
Was braucht es in der therapeutischen/beratenden Praxis im Kontext der Polykrisen?
Anhand der Auseinandersetzung mit der Klimakrise soll verdeutlicht werden, wie psychische Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisen entwickelt werden kann. Mittels aktueller Literatur und umfassender Beratungserfahrung im Kontext des Klimawandels werden gängige Themen von Klient:innen in der Praxis behandelt. Unbewusste Abwehrmechanismen, zwischenmenschliche Herausforderungen, emotionale Verarbeitung und konstruktives Handeln sind dabei wichtige Themen. Es soll verdeutlicht werden, wie psychische Gesundheit in Krisenzeiten bewahrt werden kann und wie Sie diese Themen in der Praxis gut begegnen können.
Mag. Tobias Schabetsberger
• Gesundheitspsychologe, Klinischer Psychologe
• spezialisiert auf Klimapsychologie und Notfallpsychologie
• Mitbegründer der Psychologists for Future – Austria
• koordiniert die kostenlose Beratung von Psycholog:innen und Psychotherapeut:innen mit Menschen die aufgrund der Klimakrise oder ihres Klimaengagements leiden
• hält diverse Vorträge, Workshops und Pressearbeit rund um das Thema Klimapsychologie
• berät Gruppen und Individuen im Zusammenhang mit psychischen Herausforderungen der Klimakrise
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Wege zu mehr Stabilität und Sicherheit! - Naturbasierte Interventionen zur Linderung von Ängsten
Yvonne Ammar |
Block 2
WS10
14:00-15:30 Uhr
In unsicheren und hektischen Zeiten der Urbanisierung und Digitalisierung verlieren viele Menschen den Kontakt zur Natur. Dies führt zu einem erhöhten Stresslevel und einer Verstärkung von Ängsten und fordert innovative Therapieansätze. Die Natur, als eine kraftvolle Ressource verstanden, bietet unzählige Interventionen, um Ängste zu lindern und ein Gefühl von Ruhe, Sicherheit, Stabilität oder Mut zu fördern und sich mit der Natur in Verbundenheit zu fühlen.
Dieser Workshop soll ein grundlegendes Verständnis für die therapeutische Nutzung von Natur vermitteln und zur Linderung von Ängsten beitragen. Dabei werden einzelne Interventionen aus der Natur-, Garten- und Landschaftstherapie vorgestellt, welche sich in die therapeutische Praxis integrieren lassen.
Yvonne Ammar
• Akad. Psychotherapeutin der Integrativen Therapie in freier Praxis
• Akad. Expertin für Gartentherapie
• Masterlehrgang "Green Care"
• Integrative Garten- und Landschaftstherapeutin
• Referentin für Tagungen, Workshops und Vorträge (Präsenz und online)
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Wem und wohin gehört die Angst? (Ein Crashkurs mit Mut zur Lücke)
Mag.(FH) Karl Grabner, MA |
Block 2
WS11
14:00-15:30 Uhr
Angst ist eine der grundlegendsten menschlichen Emotionen und spielt eine zentrale Rolle in unserem individuellen und auch gesellschaftlichen Leben. Sie kann sowohl schützend als auch lähmend wirken. In diesem Workshop wollen wir uns mit der Frage beschäftigen: Wem und wohin gehört die Angst? Wer hat die Angst? Aus einem systemischen Blickwinkel betrachtet, ist Angst nicht nur ein individuelles Phänomen, sondern auch ein relationales und kontextuelles.
Ziele des Workshops:
- Verständnis der (hypno-) systemischen Perspektive auf Angst
- Untersuchung der Rolle von Angst in zwischenmenschlichen Beziehungen
- Entwicklung von Strategien zur Transformation von Angst im Sinne von eigenen Wahl- und Entscheidungsmöglichkeiten erhöhen
Themen und Inhalte:
Systemische Perspektive auf Angst:
- Angst als relationales Phänomen
- Die Rolle von Familien- und Beziehungssystemen
- Wie Angst in verschiedenen Kontexten entsteht und aufrechterhalten wird
Wem gehört die Angst?
- Identifikation von Angstquellen in Beziehungen
- Die Rolle von Kommunikation und Interaktion
Strategien zur Transformation von Angst:
- Systemische Interventionen und Techniken
- Ressourcenorientierte Ansätze, Teilemodell
- Förderung von Selbstwirksamkeit
Praktische Übungen und Fallbeispiele.
Abschluss:
Zum Abschluss des Workshops werden wir die gewonnenen Erkenntnisse zusammenfassen und reflektieren, wie diese in die Praxis umgesetzt werden können.
Mag.(FH) Karl Grabner, MA
15:30-15:50 Uhr | Pause |
15:50-16:50 Uhr |
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Von Gummibändern, Schein-Riesen und leeren Stühlen: Impact Techniken bei Angst und Stress
Eva Barnewitz, MSc |
HV06
HV06
15:50-16:50 Uhr
Wann immer Therapie klar, konkret und greifbar ist, können Patient:innen deutlich mehr „mitnehmen“, Veränderungsprozesse werden wirksamer angeregt, und die in der Therapie erarbeiteten Erkenntnisse wirken nachhaltiger. Die multisensorischen Techniken der Impact Therapie bieten auf vielfältige und kreative Weise Zugänge zu unterschiedlichsten Themen, so auch zu den Themen Angst, Zwang und Stress. Die Aktivierung von Therapeut:innen und Patient:innen lädt ein zur lösungsorientierten Arbeit, zur Ressourcenaktivierung, und zum klaren Benennen dessen, was präsent ist. In diesem Vortrag erhalten Sie praxisnahe und lebensechte Einblicke in Impact Techniken, sodass Sie ermutigt, neugierig und gestärkt in Ihrer Praxis - möglicherweise direkt am nächsten Tag - selbst mit Gummibändern, Schein-Riesen und leeren Stühlen arbeiten.
Eva Barnewitz, MSc
16:50 Uhr | Verabschiedung |
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